Das Architekturbüro Moreno + Seidler hat für die Hildesheimer Altstadt Gilde ein Konzept für den bedeutenden Brückenfund in der Dammstraße entwickelt und dem Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Dr. Ingo Meyer, vorgestellt.
Mit dem Konzept ist eine weitgespannte Tragkonstruktion vorgesehen, die es ermöglicht, die Ausgrabungsstätte mit einer Glashülle zum umgeben und damit dauerhaft sichtbar zu machen sowie daneben liegend einen verglasten Ausstellungspavillon zu platzieren. Darin kann die Ausgrabung dokumentiert und dargestellt werden. Beide Verglasungen werden die Grabung statisch nicht belasten, da sie konstruktiv am Tragwerk „abgehängt“ werden können. Die entstehenden Lasten werden über Stützen abgeleitet, die sich außerhalb der freigelegten und der nicht freigelegten Brücke befinden.
Dieser Vorschlag bildet mit 4 bedeutenden Kulturgütern der Stadt ein auf die Stadtgeschichte bezogenes Dreieck. Er eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit zur städtebaulich-gestalterischen Aufwertung der Bereiche schon ab Beginn der Dammstraße über die Brücke bis zum Pfaffenstieg, da aufgrund der vorgesehenen Beruhigung der Kardinal Bertram Straße weniger Verkehr fließen wird.
Insbesondere im bislang ziemlich trostlosen Vorbereich des RPM könnte die Straßenfläche vermindert werden und damit verbunden eine Verkehrsberuhigung stattfinden. Dadurch ergibt sich die Chance einer erheblichen Aufwertung des Außenraumes, z.B. durch eine erweiterte Grünanlage in Form eines gestalteten linearen Parks zwischen Dammstraße und Schuhstrasse.
Im Ergebnis könnte Hildesheim in den vorgenannten Bereichen ein echtes Kulturdreieck mit Dom, RPM, Brückenfund und Michaelis ausbilden und damit ein markantes Entrée zur Stadt erhalten, zudem neben dem Marktplatz als städtisches Zentrum ein attraktiv kulturelles Zentrum erhalten.