Die Hildesheimer Altstadtgilde e. V. ist Treffpunkt von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für die städtebauliche und architektonische Zukunft ihrer Stadt interessieren und diese gerne mitgestalten möchten.
Hildesheim galt bis 1945 mit seinen mehr als 1900 Fachwerkhäusern aus vielen Epochen als eine der schönsten Städte Deutschlands. Der von 1952-1963 tätige niedersächsische Landeskonservator Oskar Karpa sagte einmal: „Hildesheim stand mit der […] Einheit ganzer Straßenzüge und Plätze, vor allem in der Stattlichkeit zahlreicher Häuser und deren Reichtum an architektonischen und schmückenden Details allen Städten Norddeutschlands voran.“ (Quelle: HiAZ (Hg.), Hildesheim – einst und heute. Hildesheim, 2006, S. 17). Durch die Bombardierung der Stadt am 22. 03. 1945 wurde die historische Altstadt Hildesheims zu 90% zerstört, darunter auch der Dom Mariä Himmelfahrt aus dem 9. Jahrhundert und die Kirche St. Michaelis aus dem 11. Jahrhundert. Beide Gotteshäuser wurden nach 1945 wiederaufgebaut und sind seit 1985 UNESCO-Welterbe-Stätten. Eine geschlossene historische Bausubstanz blieb nach 1945 nur in der Hildesheimer Neustadt erhalten. Das Waffenschmiedehaus (1548) und das Wernersche Haus (1606) sind bis heute Zeugen des Reichtums norddeutscher Baukunst.
Wir von der Hildesheimer Altstadtgilde e. V. sind uns schmerzlich darüber im Klaren, dass unsere historische Altstadt als städtebauliches Ensemble nicht wiederhergestellt werden kann. Was uns antreibt, ist der Wunsch, das 1945 zerstörte Stadtbild Hildesheims im Sinne einer „Stadtreparatur“ hier und da zu verschönern. Unser Ziel ist es, Altes zu bewahren und mit Neuem zu verbinden.